Schloss Waxenberg wurde bereits im 17. Jahrhundert errichtet. Der genaue Zeitpunkt und sein Erbauer konnte allerdings nicht eruiert werden. Sicher ist, dass das Schloss schon vor 1674 erbaut wurde, da es am Vischer Stich abgebildet ist. Das Schloss ist hufeisenförmig und 2- geschossig um einen Hof gebaut.

Leiste Schloss alt

Den Vorplatz beschatten 3 mächtige Linden. Ein achteckiger Steinbrunnen aus dem 17. Jahrhundert mit 4 wasserspeienden Blätterköpfen, die einen Obelisken tragen, steht im Schatten der Linden im Schlosshof. Vor dem Schloss steht noch ein Brunnen, datiert mit 1776 aus der Zeit Maria Theresias.

Im östlichen Schlossflügel befindet sich die von Conrad Balthasar von Starhemberg um etwa 1645 erbaute Schlosskapelle, die dem Hl. Josef geweiht ist und seit 1785 Pfarrkirche ist. 1858 wurde die Kapelle um ein Joch hofseitig erweitert und 1866 ein Kirchturm errichtet.

Der Altar ist neugotisch und stammt aus dem Jahr 1892 und wurde anstelle des alten Barockaltares aufgestellt. Drei ebenfalls neugotische Statuen schmücken den Altar: St. Josef, ( der Kirchenpatron ), flankiert von St. Camillus ( Patron der Krankenpfleger ) und St. Joachim ( wie St. Josef, Patron der Eheleute). Vom früheren barocken Hochaltar befinden sich noch an der Südseite ein Christus auf den Wolken und die Statue von St. Johannes Nepomuk.

An der nordseitigen Wand befinden sich eine barocke Statue des Hl. Florian und links vom Altar St. Ivo von Hälori ( Patron der Richter, Notare, Rechtsanwälte und Gerichtsdiener, eine Erinnerungsfigur an jene Zeit, in der Waxenberg noch Landgericht war). Die Figuren von St. Ivo und St. Nepomuk sind laut Georg Dehio Rokokostatuen aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, der Hl. Florian wurde um 1700 geschnitzt. Das Abendmahlfresko über dem Altar ist Spätbarock.

Eine alte Sage erzählt:

Im alten Schloss Waxenberg geisterte es. Der Turmwächter und seine Frau wussten, dass es eine arme Seele war und beteten für sie täglich ein Vaterunser. Eines Abends ging die Tür auf, eine Kugel rollte ins Zimmer. Allmählich wurde daraus die Nebelgestalt einer Frau sichtbar, die sich für das Vaterunserbeten bedankte. Von nun an war es ruhig im Schloss.